
Impressionen vom Cosplay Day 2014 im „The Item Shop“

Nachdem man viel Zeit und Geld in die Herstellung des eigenen Cosplays investiert hat, ist es heutzutage vielen Cosplayern wichtig, ihre Arbeiten in Form eines schönen Fotoshootings in Szene zu setzen.
Wie die Planung eines neuen Cosplays stellt sich auch immer wieder die Frage nach spannenden und interessanten Fotolocations. So schön eine Location auch sein mag, ungern möchte man immer wieder am selben Ort fotografiert werden. Oder oftmals passt schlicht und ergreifend das Cosplay überhaupt nicht zu der Location.
Ziel unserer Beitragsreihe ist es geeignete Fotolocations in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorzustellen und alles Weitere was ihr hierzu wissen müsst.
Diese werden von Cosplayfotografen seit Cohaku #5 ausführlich vorgestellt und präsentiert.
Hier findet ihr ausschließlich eine Listung der vorgestellten Locations + Bildergalerien. Viel Spaß beim Stöbern!
Habt auch ihr eine gute Location, die unbedingt in der Cohaku vorgestellt werden sollte? Unser Motto heißt nicht umsonst „von Cosplayer für Cosplayer“. Also teilt doch euer Wissen mit anderen Lesern. Wir freuen uns auf eure Beiträge!
Ob Shinigami, Pirat oder orientalischer König – Janne, in der Szene als Elffi bekannt, ist während seiner achtjährigen Cosplay-Laufbahn bereits in die unterschiedlichsten Rollen geschlüpft. Nach zahlreichen Prämierungen seiner Kostüme auf skandinavischen Conventions und einer Teilnahme am World Cosplay Summit im Jahr 2011, ist der finnische Student einer der wenigen männlichen Cosplayer, die es zu weltweiter Bekanntheit gebracht haben. Die Cohaku-Redaktion sprach mit ihm über die Anfänge seiner Cosplay-Karriere, die Community im Ausland und Einhörner.
Es begann alles im Jahr 2004 als mein Cousin mich besuchte und wir gemeinsam den Film „Chihiros Reise ins Zauberland“ angeschaut haben. Ich habe mich sofort in die Musik, die Sprache und Atmosphäre des Films verliebt. Danach begann ich nach weiteren japanischen Filmen zu suchen und stieß nach einer Weile auf den Anime Bleach. Das war die Serie für mich. Mein erstes Kostüm war dementsprechend auch Ichigo Kurosaki. Ich habe es auf der AnimeCon 2006 in Finnland getragen. Dort habe ich sofort neue Freunde gefunden.
Ich stamme aus einer Künstlerfamilie. Mit meinen Händen zu arbeiten und Dinge zu erschaffen liegt mir also im Blut. Heute achte ich auch darauf, meinen Körper für Cosplay in Form zu halten. Das Beste an diesem Hobby ist für mich aber nach wie vor neue Cosplayer und Communities auf der ganzen Welt kennen zu lernen. Auch meine jetzige Freundin habe ich durch Cosplay kennen gelernt.
Mein größtes Problem war zunächst meine Nähmaschine überhaupt zum Laufen zu bringen. Ich hatte schnell entschieden, dass ich etwas nähen wollte, allerdings hatte ich nicht den blassesten Schimmer wie ich dies tun sollte. Es hat mich einen ganzen Tag gekostet, bis ich den ersten Stich gesetzt hatte.
Selbstverständlich habe ich von Familie und Freunden Hilfe bekommen, gerade wenn es darum ging Schnittmuster zu entwickeln. Das meiste habe ich mir jedoch selbst beigebracht. Schon während meiner Grundschulzeit habe ich kleine Figurenarmeen gebastelt. Ich hatte damals sogar schon eine eigene kleine Kunstausstellung. Es fällt mir ziemlich leicht Techniken in den Cosplay-Herstellungsprozess einzubringen, die ich durch andere Hobbies erlernt habe. Hört auf euch an Regeln zu halten und schaut euch um! Alles was ihr seht, könnt ihr für Cosplay verwenden. Hört auf in Schubladen zu denken. Die einzige Grenze, die es gibt, ist eure Vorstellungskraft.
Ich liebe es Accessoires und Rüstungen zu bauen, aber ich denke dass es meine wirkliche Spezialität ist, Kostüme schnell zu durchdenken und herzustellen. Ich habe alle meiner Kostüme in drei bis zehn Tagen angefertigt. Ich habe das Gefühl, dass ich eine Art „Cosplay Modus“ Ein- bzw. Ausschalter besitze. Ist dieser erst einmal umgelegt, arbeite ich so lange an einem Kostüm, bis es fertig ist.
Ich habe eigentlich kein Lieblingskostüm. Jedes hat seine kleinen Macken, aber ich mag alle wirklich sehr gerne.
„Cosplay macht Spaß.“ Cosplay ist ein Hobby, also nehmt es nicht zu ernst. Wenn euch ein Hobby keine Freude mehr bereitet, solltet ihr darüber nachdenken es aufzugeben.
Ich hatte eigentlich nie irgendwelche Lieblingsfiguren oder Vorbilder. Aber nachdem ich angefangen habe Bleach zu schauen, mochte ich Ichigo wirklich sehr gerne. Deshalb waren meine ersten drei Kostüme wohl auch verschiedene Outfits dieses Charakters. (lacht)
Ich liebe die Momente, in denen ich bestimmte Arbeitsschritte eines Kostüms abschließen kann. Wie zum Beispiel: Die Rüstung ist fertig gebaut! Jetzt kann ich sie anmalen. Das fühlt sich echt super an!
Das ist mir auch schon aufgefallen. Ich schätze, dass der weltweite Prozentsatz der weiblichen Cosplayer sogar 85% beträgt. Ich glaube das liegt vornehmlich daran, dass Nähen, sich mit Make-up beschäftigen und so zu tun, als ob man ein fiktiver Charakter ist, keine besonders spannende Aktivität für Jungen oder junge Männer darstellt. Trotzdem fällt mir auf, dass die Zahl der männlichen Cosplayer langsam steigt.
Den männlichen Cosplayern, die ich treffe, sage ich gerne: Wir sind die Einhörner der Cosplay-Welt! Darauf müssen wir stolz sein. Es gibt eine so große Zahl von männlichen Figuren, die nur darauf warten von uns gecosplayt zu werden und wir können unter ihnen frei auswählen! Ich finde, dass das ein großes Privileg ist.
Also ein Ratschlag fällt mir da nicht ein, aber ich würde mir vermutlich sagen: „Junge, du hast keine Ahnung worauf du dich einlässt!“
Ich liebe alle Länder, die ich bisher bereisen durfte! Es macht unglaublich viel Spaß unterschiedliche Kulturen kennen zu lernen. Rumänien hat mich sehr beeindruckt. Es ist ein vergleichsweise armes Land, aber die gesamte Convention-Organisation dort verlief wirklich professionell. Cosplayer dort haben nicht so viel Geld für ihre Kostüme, aber sie wissen ihre Vorstellungskraft einzusetzen und sind wirklich kreativ wenn es darum geht, Materialien zu recyclen und einzusetzen. Und obwohl das Schulsystem dort nicht so modern ist, sprechen dort alle wirklich sehr gut Englisch. Die Cosplayer dort sind wirklich sehr freundlich. Außerdem habe ich dort einige der besten Speisen probieren dürfen, die ich jemals gegessen habe! Nom, nom!
Im Jahr 1954 erblickte John Ronald Reuel Tolkiens Magnum Opus „Der Herr der Ringe“ zum ersten Mal das Licht der Öffentlichkeit. Heute, 60 Jahre später, gilt der Autor mit seinen zahlreichen Werken als Begründer der modernen Fantasyliteratur und hat mit seinen Geschichten und Charakteren nicht nur Leseratten inspiriert, sondern auch Zeichner, Filmemacher, Kostümbildner und – selbstverständlich – Cosplayer.
Mit dem Erscheinen des dritten Teils der Hobbit-Verfilmung „Die Schlacht der Fünf Heere“ von Regisseur Peter Jackson nimmt in diesem Dezember eine weitere filmische Tolkien-Trilogie ihr Ende. Die Cohaku zollt in der Fotostrecke dieser Ausgabe einem Lebenswerk Tribut. Willkommen in Mittelerde!
Du bist ein Meister deines Fachs und hast Lust darauf, anderen Wissen zu vermitteln? Du bist zuverlässig, hast Spaß am Schreiben und möchtest dich mit deinem Können in einem einzigartigen Printmedium verewigen? Die Cohaku sucht Gastautoren! Und schon in der nächsten Ausgabe könntest du einer von ihnen sein!
Ganz gleich ob du ein Tutorial für Cosplay-Neulinge oder Veteranen verfassen möchtest, einen spannenden Community-Artikel oder ein Feature zu einer besonderen Person oder Institution mit Bezug zur Geek-Culture beisteuern möchtest: Schicke uns deine Bewerbung und werde Teil unseres Autorenstammes!
Fertige für uns eine stichpunktartige Liste von Themen an, die du gerne in der Cohaku behandeln würdest und umreiße deren Inhalt in ein bis zwei Sätzen. Möchtest du ein Tutorial verfassen, solltest du darauf achten, dass die beschriebene Technik auf eine möglichst große Zahl von Kostümen übertragbar ist.
BEISPIEL:
Weniger gut: Schritt für Schritt zu Maron Kusakabe’s Verwandlungs-Talisman!
Gut: Eigene Schmucksteine (für Anhänger und Broschen) aus Gießhartz herstellen!
Für die Arbeit als Cohaku Gastautor ist ein guter Schreibstil extrem wichtig! Lege also deiner Bewerbung unbedingt Arbeitsproben in Form von bereits veröffentlichten Tutorials, Artikels oder Reviews bei. (Hierunter fallen auch Beiträge, die du auf einem persönlichen Blog online gestellt hast.)
Verfügst du noch über keinerlei Arbeitsproben, greife dir ein Thema aus deiner Ideenliste heraus und formuliere den Einleitungstext sowie die ersten ein bis zwei Arbeitsschritte aus, damit die Redaktion deinen Stil kennenlernen kann.
Jetzt ist es schon fast geschafft! An dieser Stelle benötigen wir lediglich noch deinen Vor- und Zunamen, wie lange du bereits in der Cosplay-Szene aktiv bist sowie Informationen zu deinem beruflichen oder schulischen Hintergrund.
Sind alle Daten zusammengetragen, gilt es nur noch sie unter dem Stichwort „Cohaku Gastautor“ an re*******@****ku.de zu schicken – und fertig ist deine Bewerbung!
Wir freuen uns schon auf eure zahlreichen und kreativen Ideen und Beiträge!
Ich fühle mich selten so inspiriert wie nach einem langen Convention-Wochenende, einem angeregten Austausch mit Gleichgesinnten oder dem ausgiebigen Studieren farbenfroher Fotogalerien auf diversen Onlineportalen an einem verregneten Donnerstagnachmittag.
Die bunten Bilder regen die Fantasie an, lassen den Geist wandern, helfen mir dabei eigene, neue Ideen zu entwickeln.
Da es keine Schritt-für-Schritt Anleitung zur Eigeninspiration gibt, hat die Redaktion beschlossen, euch von nun an in jeder Ausgabe mit einer ausgefallenen Fotostrecke zu versorgen. Fotostrecken hat schließlich jeder. Vogue, ELLE, Harper’s Bazar. Warum soll die Cohaku also keine haben? Schließlich sind wir, mit unseren extravaganten Kreationen, doch quasi prädestiniert dafür. In diesem Sinne: Viel Spaß! Und lasst euch inspirieren!
Ob alter Hase oder Cosplayanfänger: Das Material, um das niemand in diesem Hobby herumkommt, ist Stoff. Stoffe können eure Freunde oder Feinde sein. Mit diesem mehrteiligen Textil-Guide möchten wir euch einen Überblick über verschiedene Stoffarten und ihre Eigenschaften geben.
Hier möchten wir euch mit Stoffen bekannt machen, die vortrefflich zu opulenten Rüstungen und rustikalen Fantasy-Kostümen passen. Wir präsentieren: Baumwolle, Leinen, Kunstleder und Fell!
Fertigt euch vor dem Materialeinkauf Stofflisten mit kleinen Textilproben an. Auf diesen könnt ihr Artikelbezeichnungen, Farbnummern, Preise und Ort des Kaufes aufführen. Solltet ihr für ein späteres Kostüm den gleichen Stoff benötigen, habt ihr stets die Liste zum Vergleich parat!
Diese Symbole werden euch innerhalb dieses Textil-Guides häufiger begegnen. Daher möchten wir euch eine kurze Übersicht geben.
Bedenkt vor Verarbeitung von Stoffen, dass manche von ihnen durch industrielle Färbung noch viel überschüssige Farbe beinhalten. Daher ist es ratsam den Stoff „Ausbluten“ zu lassen. So bezeichnet man das einmalige Waschen des Materials vor der Verarbeitung.
Material | 100% Baumwolle |
Preis | 2-10 Euro pro Meter |
Breite | 140cm – 150cm |
Gewicht | Im Durchschnitt zwischen 100-350gr pro Laufmeter |
Anwendungen | Uniformen, Mäntel, Jacken, Blazer, Hosen, Röcke, Kleider, Haustextilien, naturähnliche und historische Kostüme, Korsagen und Korsette |
Halbleine | Leine | |
Material | 50% Baumwolle 50% Leinen | 100% Leinen |
Preis | Ab 5 Euro pro Meter | Ab 7 Euro pro Meter |
Breite | 140cm | 140cm |
Gewicht | 250-300gr pro Laufmeter | Ca. 300gr pro Laufmeter |
Anwendungen | Businesskleidung, Jacken, Mäntel, Hosen, Haustextilien, historische Kostüme | Blazer, Hosen, Röcke, Haustextilien, historische Kostüm |
Nappa | Velour | |
Material | 75% Polyurethan 25% Polyester | 100% Polyester |
Preis | Ab 6 Euro pro Meter | Ab 7 Euro pro Meter |
Breite | Ca. 140cm | 140-150cm |
Gewicht | Über 500gr pro Laufmeter | 250-450gr pro Laufmeter |
Anwendungen | Mäntel, Jacken, Röcke, Taschen, Gürtel, Stiefel/Schuhstulpen, Armbänder, evtl. Ganzkörperkostüme, Überzug für Waffen/Rüstung/Zubehör | Mäntel, Jacken, Röcke, Hosen, Taschen, Gürtel, Stiefel/Schuhstulpen, Armbänder, evtl. Ganzkörperkostüme, Überzug für Waffen/Rüstung/Zubehör |
Tipp: Kunstleder kann bei starker Bewegung oder großer Spannung schnell reißen. Wir empfehlen euch ein Innenfutter zu verwenden.
Material | 100% Polyester oder Polyester-Polyacryl Mischgemisch |
Preis | Ab 6 Euro pro Meter |
Breite | Ca. 150cm |
Gewicht | Ab 300gr pro Laufmeter |
Anwendungen | Mäntel, Jacken, Futter Kopfbedeckungen, Kissen, diverse Besätze |
Tipp: Fell kann aufgrund der dichten Haare zu Problemen beim Vernähen mit der Nähmaschine führen. Zudem saugt Fell Wasser auf und kann daher sehr schwer werden.
Habt ihr den richtigen Stoff gefunden, könnt ihr mit eurem Nähprojekt starten. Diverse Anleitungen könnt ihr natürlich in unserem Magazin finden. Hier kommt ihr zum Shop.